Highlight bei jeder Gruselparty: Halloween-Schnitzeljagd

gruselige Schnitzeljagd mit selbstgeschnitzer Kürbislaterne

Ihr seid auf der Suche nach einer zu Halloween-Party passenden Schnitzeljagd bzw. einer kleinen Abenteuerstory für die nächste Gruselparty eures Kindes?

Mir selbst ging es jedenfalls so, da unser jüngerer Sohn rund um Halloween Geburtstag hat. Der Wunsch des Kindes nach einer Grusel-Schnitzeljagd war da, und bequem, wie ich manchmal bin, habe ich zunächst das Internet durchforstet in der Hoffnung, etwas vorzufinden, das ich fix und fertig ausdrucken und zuhause umsetzen kann. Ideen gibt es da viele zu entdecken, letztendlich hat mich aber nichts so recht überzeugt. Und an einem ruhigen Abend (und ja, hier die Info an alle Eltern mit noch kleinen Kindern: versprochen, die wird es irgendwann wieder geben!!) hat mich tatsächlich die Muse geküsst und ich habe mir selbst eine kleine Geschichte ausgedacht, die ich hier gerne mit euch teile.

Aus meiner Haut als Ergotherapeutin kann ich ja nie ganz raus, daher enthält die Schnitzeljagd-ähnliche Story über den “Grausigen Knochenschädel” nicht nur gruselige Elemente, sondern auch einige sensomotorische Aktivitäten, die mein Ergo-Herzerl höher schlagen lassen.

Wichtig war für mich außerdem, dass die Geschichte auch ein bisschen Ordnung in den Ablauf bringt. Ein Gewusel ist es ja ohnehin auf Kindergeburtstagen (ein Kindergeburtstag ist nunmal kein Kindergeburtstag für die Eltern ;-)), aber gerade Schnitzeljagden und Pinatas können auch mal ganz schnell zum puren Chaos inklusive Tränen ausarten, wenn es nicht rechtzeitig ganz klare Vorgaben gibt. Ich hoffe, das ist mir in meiner Geschichte gelungen.
Was mir an der Sache darüber hinaus gefällt ist, dass die Kinder dabei direkt ihre eigenen Give-Aways produzieren. Ich gehöre ja zu denjenigen, die innerlich diese “Abschiedssackerl” verfluchen (wo sind eigentlich die Zeiten geblieben, in denen es Kindern gereicht hat, als Gäste zu einem Geburtstag eingeladen zu werden, und sie nicht erwartet haben, selbst mit Süßigkeiten und Gimmicks eingedeckt zu werden?!). Aber diesen Kampf habe ich bereits vor langem aufgegeben, und beuge mich quasi demütig den neuen Traditionen.

Hier für euch die wichtigsten Eckpunkte. Der Text enthält ab hier Werbung in Form von Affiliate-Links (was bedeutet das?), damit ihr euch unkompliziert direkt mit allem eindecken könnt, was ihr dafür braucht.

Altersempfehlung: 6-11 Jahre

Man kann die Geschichte natürlich auch etwas weniger gruselig gestalten, und die Aktivitäten vereinfachen, sodass das Gruselabenteuer auch schon früher geeignet ist. Dafür gebe ich euch an den jeweiligen Stellen auch Tipps.

Kurzfassung: 

Der grausige Knochenschädel soll besiegt werden. Dafür braucht es magische Kürbislichter, Hexenschleim und vor allem ganz viel Mut!

Die gesamte Geschichte findet ihr hier kostenlos als PDF zum Ausdrucken.

img_2412

Aktivitäten:

  1. Kürbisschnitzen (VOR der Geschichte!) 

Ich bin ja immer dafür, den Kindern auch etwas zuzutrauen, daher dürfen sie bei mir auch mal mit Messern hantieren. 

WICHTIG: bei der Kürbisschnitzstation muss immer eine erwachsene Person dabei sein und alles im Blick haben! Ich lasse maximal 2-3 Kinder gleichzeitig an den Kürbissen arbeiten.

Meiner Erfahrung nach kommen Kinder ab ca. 7 recht gut selbstständig zurecht und halten auch gut durch. Die Kappen (Oberteile der Kürbisse) schneide allerdings immer ich ab, sodass die Kinder nur mehr aushöhlen und die Gesichter schnitzen müssen. 

Jüngere Kinder brauchen meist viel Hilfe, einfach weil man viel Kraft braucht, und auch eine gewisse Ausdauer. Daher ist es vollkommen ok, wenn ein Kind zwischendurch immer mal wieder spielen läuft, oder jemand anderer zu Ende schnitzt, wenn es ihm zu anstrengend wird. Manche Kinder wollen eventuell gar nicht selber Hand anlegen, ich hatte aber auch schon genug hier, die am liebsten einen Kürbis nach dem anderen geschnitzt hätten 😀 

Ich lege immer 2-3 Ideen für Kürbisgesichter bereit – dafür sind die Kinder meist dankbar, da sie selbst sonst nicht so recht wissen, was beim Schnitzen funktioniert. Legt auch einen Permanentmarker bereit, zum Vorzeichnen der Gesichter direkt auf dem Kürbis.

Ich kaufe für die Kürbislaternen eine Ladung kleiner Hokkaidokürbisse, so wie man sie im Herbst überall in den Supermärkten bekommt. Eine Variante wäre es natürlich auch, einen einzigen großen Kürbis zu kaufen, an dem alle nacheinander gemeinsam arbeiten können. Außerdem rate ich euch, tatsächlich in 1 oder 2 Sets Kürbisschnitzwerkzeug zu investieren – es geht wirklich deutlich besser und ist sicherer als mit Messern. Selbstverständlich könnt ihr die Kürbisse auch selber vorbereiten oder Kürbislampions kaufen, wenn euch das Schnitzen zu viel Action ist.

Wichtig ist jedenfalls, dass das Kürbisschnitzen schon gemacht wurde, BEVOR ihr mit der Geschichte beginnt. Ob ihr die Kürbislichter dann mit echten Teelichtern oder mit LED-Kerzerln bestückt, überlasst ihr am besten eurem Bauchgefühl, womit ihr euch wohler und sicherer fühlt.

  1. Schleim produzieren

Das ist nun im Vergleich eine wirklich einfache Aktivität: ihr müsst nur 2 Teile farbigen PVA-Kleber mit 1 Teil Aktivator verrühren. Es gibt im Netz auch einige Slime-Rezepte mit ganz natürlichen Inhaltsstoffen wie Stärke – aber ganz ehrlich: besonders überzeugt hat mich dieses Ergebnis nie, v.a. die Haltbarkeit lässt sehr zu wünschen übrig, und die Herstellung ist deutlich aufwändiger. Die oben verlinkten Zutaten sind gesundheitlich unbedenklich, und die Kinder haben schnell ein schönes Erfolgserlebnis.

Die meisten Kinder wollen ihren Schleim dann auch gerne mitnehmen, d.h. es lohnt sich, vorher schon kleine Gefäße wie Schraubgläser zu sammeln. Oder ihr könnt hier entsprechende Becher bestellen.

  1. Kiste des Ekels und Mutamulette (Vorbereitung VOR der Party)

Für die Kiste des Ekels braucht ihr eine Kiste mit Deckel (z.B. Schuhschachtel), die ihr mit gekochten Spaghetti und Wasserperlen füllt (gut abgetropfte Lychees aus der Dose oder geschälte Weintrauben sind auch eine gute Idee, war mir dann aber zuviel Arbeit). Das fühlt sich dann richtig schön eklig an, wenn man reinfasst. In den Deckel der Schachtel schneidet ihr ein Loch, durch das eine Kinderhand passt.

In der Kiste versteckt ihr “Mut-Amulette” – entweder ihr kauft sie, oder ihr bastelt sie wie ich selbst aus Karton. Letzteren Falls solltet ihr sie aber laminieren, damit sie sich in der Kiste des Ekels nicht auflösen ;-). Außerdem muss es etwas dickerer Karton sein, damit die Kinder die Amulette auch in der Kiste gut ertasten können.
Achtung: die Amulette müssen (mit einem nicht wasserlöslichen Stift!) nummeriert werden. Wenn ihr lieber etwas kaufen möchtet, finde ich dafür auch diese Fingermassageringe toll – eigentlich empfehle ich diese hauptsächlich meinen Arthrose-Patient:innen :-D. Aber tatsächlich sind die Dinger auch eine schöne Stimulation für die Fingerchens von eher unruhigen Kindern, die ohnehin ständig etwas zum “Rumnesteln” brauchen. Auch “Mutsteine” statt Amulette sind immer beliebt bei den Kindern. 

Sollten eure Partygäste noch recht klein sein oder sich besonders viel grausen, einfach den Deckel weglassen, damit sie sehen, wo sie da reinfassen.

  1. Pinata

Unsere Geschichte endet zum Schluss mit einer Totenkopf-Pinata. Natürlich kann man hier auch eine etwas weniger gruselige Pinata wählen, oder statt der Pinata Dosenwerfen oder ähnliches anbieten (dafür einfach kleine Totenköpfe ausdrucken, auf Dosen kleben und jedes Kind darf einmal den gesamten Dosenturm umwerfen)

Was ihr darüber hinaus vorab vorbereiten solltet, sind die Gruselgeräusche, die in der Hexenschleimküche zu hören sind. Wir haben die Schleimküche im Badezimmer eingerichtet, wo wir einen Bluetooth-Speaker haben. Natürlich könnt ihr auch einfach euer Handy verstecken und die Geisterstimmen darüber abspielen. Auf Spotify findet ihr dazu einiges – hört aber bitte vorher unbedingt rein! Manche der Geräusche sind wirklich seeeehhr gruselig und sicher nicht für alle Altersgruppen oder sensiblere Kinder geeignet.

Ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß an dieser Geschichte wie wir! Und nun: gutes Gruseln!

Hinterlasse einen Kommentar